Es ist immer wieder spannend auf der Baustelle, denn man baut nicht alle Tage eine neue Brücke. Ein Highlight jagt das nächste: So wurden in der Nacht vom 18. zum 19. September die riesigen Brückenteile aus Nordhausen mit einem Schwerlasttransport angeliefert und in den darauffolgenden Tagen installiert. Dazu haben Experten auf der Westseite der Brücke vier Stahlelemente erfolgreich eingehoben, platziert und verankert. Das “Anflanschen” der riesigen Brückenelemente war eine schweißtreibende Aufgabe für die Arbeiter, die mit Muttern, Schrauben, Schäkel, Bolzen und Stahltrossen in einer ganz anderen Gewichtsklasse arbeiteten. Am 20. September 2023 um 9 Uhr begann die „Eiserne Hochzeit“. Gegen 16 Uhr liegen endlich beide Stahlträger in ihrer Position. Bauleiter Robert Greßler macht einen zufriedenen Eindruck: „Auf so einer Baustelle passiert immer etwas, mit dem man vorher nicht gerechnet hat.“ Da sind die Versorgungsleitungen unter der Erde, die Jahrzehnte auf dem Buckel haben und ungenau in den Karten verzeichnet sind. Dann müssen die Planungen angepasst werden. Das kostet Zeit …

Die Präzision und das Können, die bei einem solchen Gewicht von 60 bis 100 Tonnen gefordert sind, unterstreichen die Bedeutung dieses Projekts, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit. Die großen Stahlsegmente, die jeweils bis zu 100 Tonnen wiegen, wurden sorgfältig von hochqualifizierten Arbeitern in Position gebracht. Der ruhige und gezielte Einbau benötigt nicht nur moderne Technik, sondern auch das handwerkliche Können eines erfahrenen Kranführers, der die Stahlkolosse millimetergenau an ihren Platz manövriert. Um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten, wurden jeweils zwei Teile zunächst mit Bolzen und Schrauben sicher verbunden. In den kommenden Tagen werden die Schnittstellen eingehaust und die Teile miteinander verschweißt, um eine nahtlose Brückenstruktur zu gewährleisten.